Intelligente Stromzähler sollen Energie sparen, es fehlen aber die passenden Tarife der Stromanbieter. Dafür müsste die Bundesregierung ihre Gesetzentwürfe nachbessern.

Im Zeichen der Energiewende kommt es nicht nur darauf an, Strom aus erneuerbaren Energiequellen zu erzeugen, sondern auch den Strombedarf in Spitzenzeiten abzusenken. Neben intelligenten Stromzählern könnten nach Meinung des Verbandes der Ingenieure für Kommunikation (IfKom e. V.) die richtigen Applikationen dazu beitragen, den Stromverbrauch in Spitzenzeiten abzusenken. Voraussetzung sind jedoch flexible Stromtarife, die eine solche Regelung für die Kunden auch attraktiv machen.

Die IfKom fordern die Energieunternehmen auf, flexible Tarifstrukturen einzuführen, um den Strombedarf in Spitzenzeiten abzusenken. Dies erfordert intelligente Stromzähler, die dem Kunden die jeweils zeitabhängigen Strompreise nicht nur anzeigen, sondern auch geeignete Steuerungsprogramme in die Lage versetzen, Elektrogeräte gezielt in Betrieb zu setzen. Schon heute bietet die Informations- und Kommunikationstechnik die Möglichkeit, Großverbrauchergeräte in Haushalt und Industrie zu adressieren, in WLAN-Netze einzubinden und Computer-gesteuert zu den Zeiten einzuschalten, in denen der Strombedarf gering und die Strompreise niedrig sind.

Auf diese Weise ließe sich die Netzauslastung für die Stromanbieter planbarer machen. Es könnte gezielter Strom aus umweltfreundlicher Herstellung verwendet und deutschlandweit könnten einige Kraftwerke abgeschaltet werden, die bisher nur der Spitzenlastabdeckung dienen. Um diese Möglichkeiten auszuschöpfen, bedarf es jedoch der entsprechenden flexiblen Tarife. Den Verbrauchern nur intelligente Stromzähler zu verkaufen und ihnen diese auch noch in Rechnung zu stellen, ohne den Nutzen für die Kunden möglich zu machen, wird jedes Geschäftsmodell scheitern lassen.

Mit der in der letzten Woche beschlossenen Energierechtsreform will die Bundesregierung die Voraussetzungen für hohe Flexibilität und optimale Einbindung der erneuerbaren Energien schaffen. Die neuen Rahmenbedingungen sollen dazu beitragen, ausreichend Kapazitäten für die Energieerzeugung vorzuhalten und gewährleisten, dass diese Kapazitäten auch zur richtigen Zeit und im erforderlichen Umfang genutzt werden.

Der Nutzen, den die Digitalisierung beim Energieverbrauch schaffen kann, muss nach Auffassung der Ingenieure für Kommunikation deutlicher in den Vordergrund treten. Es reicht nicht aus, – wie jetzt geschehen – eine EU-Richtlinie umzusetzen und den Einbau der intelligenten Messsysteme als verpflichtend festzulegen. Die Politik ist gefordert, klare Rahmenbedingungen zu schaffen, mit denen die Stromanbieter zu angepassten flexiblen und insgesamt auch günstigeren Tarifen verpflichtet werden. Nur auf diese Weise akzeptieren die Verbraucher auf der anderen Seite auch die Kosten für die intelligenten Stromzähler.

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IfKom – Ingenieure für Kommunikation e.V.
Herr Heinz Leymann
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Die Ingenieure für Kommunikation e. V. (IfKom) sind der Berufsverband von technischen Fach- und Führungskräften in der Kommunikationswirtschaft. Der Verband vertritt die Interessen seiner Mitglieder – Ingenieure und Ingenieurstudenten sowie fördernde Mitglieder – gegenüber Wirtschaft, Politik und Öffentlichkeit. Der Verband ist offen für Studenten und Absolventen von Studiengängen an Universitäten und Hochschulen aus den Bereichen Telekommunikation und Informationstechnik sowie fördernde Mitglieder. Der Netzwerkgedanke ist ein tragendes Element der Verbandsarbeit. Gerade Kommunikationsingenieure tragen eine hohe Verantwortung für die Gesellschaft, denn sie bestimmen die Branche, die die größten Veränderungsprozesse nach sich zieht. Die IfKom sind Mitglied im Dachverband ZBI – Zentralverband der Ingenieurvereine e. V. Mit über 50.000 Mitgliedern zählt der ZBI zu den größten Ingenieurverbänden in Deutschland.

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