Welche Vorstellung und Pläne zur Gestaltung des Alters sind vorhanden: Mit der Harley die Route 66 entlang fahren…Endlich mal einen Tangointensivkurs… – Passt das zum Begriff Barrierefrei?

BildNiemand möchte seinen Lebensabend gerne in einem Alten- oder Pflegeheim verbringen, wo zwar eine Rundumversorgung gewährleistet ist, aber ansonsten Langeweile herrscht.

Fragen Sie sich einmal, welche Vorstellung und Pläne zur Gestaltung des Alters vorhanden
sind. „Mit der Harley die Route 66 entlang fahren….Endlich mal einen Tangointensivkurs,
Wellness und Strandspaziergänge, mit Freunden ein Wohnprojekt starten. Egal wie Ihre Pläne aussehen: die meisten Menschen haben den Wunsch ihren Lebensabend in ihrem gewohnten Wohnumfeld und ihren gewachsenen sozialen Bezügen zu gestalten. Der Gedanke am normalen Leben teil zunehmen hat höchste Priorität.

„Dazu müssen wir jedoch umdenken und uns eine räumliche Grundlage schaffen, die auch in
Ausnahmesituationen funktioniert“, so Gudrun Jostes, Dipl.-Ing. Fachplanerin für barrierefreies Bauen. „Gerade bei dem Entschluss auch im Pflegefall den Wohnungswechsel zu vermeiden, müssen bauliche Gegebenheiten vorhanden sein, die eine ambulante Pflege ermöglichen.“

Vor allem Wohnungs- und Hausbesitzer sollten entsprechend frühzeitig handeln und in eine
Fachberatung zur altengerechten, barrierefreien Gestaltung ihrer Immobilie investieren. Eine solche Erstberatung im Rahmen einer Ortsbegehung dauert in der Regel 1- 1,5 Stunden. „Wir loten bei einer Gebäudebegehung die Möglichkeiten einer barrierefreien Anpassung aus. Sinnvoll ist es vor anliegenden Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen einen Expertenrat einzuholen und sich ein Konzept zur barrierefreien Gestaltung erstellen zu lassen,“ empfiehlt Jostes.

Es fehlen barrierefreie Wohnungen
Laut einer „Potentialanalyse altersgerechter Wohnungsanpassung“ vom Bundesinstitut für
Bau-, Stadt- und Raumforschung (Stand 3/2014) sind nach Schätzungen gerade einmal 1 –
2% des bundesweiten Wohnungsbestandes altersgerecht. Über 90% der über 65 jährigen
und 2/3 der Pflegebedürftigen wohnen im normalen Bestand.

Überlegt man sich, seine Wohnung sukzessive barrierefrei und somit komfortabel zu
gestalten, verfolgt man gleich mehrere Ziele. Ein barrierefreier Umbau erleichtert den Alltag
per se, selbst Familien mit kleinen Kinder empfinden schwellenlose Eingänge oder eine
bodengleiche Dusche als Erleichterung. Auch in körperlichen Ausnahmesituationen kann ein
Wohnungswechsel vermieden und der Umzug in eine stationäre Einrichtung verzögert oder
sogar verhindert werden.

Eine häusliche Pflege ist zudem, laut o.g. Potentialanalyse, deutlich günstiger als ein
stationärer Aufenthalt in einer Pflegeeinrichtung. „Warten Sie nicht bis eine Ausnahmesituation eintritt, handeln Sie präventiv und gestalten sie ihr Wohnumfeld frühzeitig barrierefrei.“ rät die Expertin. „Jeder Umbau benötigt Zeit für eine passgenaue, individuelle Planung, Koordination der Handwerker und einer reibungslosen Logistik“.

Über:

Planungsbüro Jostes
Frau Gudrun Jostes
Kleine Rosenstraße 3
34117 Kassel
Deutschland

fon ..: 0561-70163937
web ..: http://www.planungsbuero-jostes.de
email : planungsbuero-jostes@t-online.de

Gudrun Jostes ist selbständige Fachplanerin und freie Sachverständige für Barrierefreies Bauen. Sie berät und plant für öffentliche und private Auftraggeber. Erste barrierefreie städtebauliche Konzepte wurden in Kooperation mit Städtebauarchitekten und Freiraumplanern im Jahre 2000 durchgeführt.
Seit mehreren Jahren führt sie zudem praxisrelevante Trainings und Workshops an Handwerkskammern, Universitäten, Fachhochschulen durch.

Pressekontakt:

Korkenzieher-Beratung
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34131 Kassel

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